Aufdringlicher Immobilienmakler aus der Romandie
sorgt für Unruhe in der Immobiliengemeinschaft

Ein durch Fernseh-Werbung bekannter Immobilienmakler mit nationalen Ambitionen verursachte in der Westschweiz mit einer Fremddaten-Nutzung erhebliche Kontroversen. Leider kein Einzelfall. Oft verschwimmen in der Immobilienbranche die Grenzen zwischen ethischem und unethischem Verhalten. Das besagte Unternehmen bildet bedauerlicherweise keine löbliche Ausnahme.

In diesem konkreten Fall wurden Immobilien-Inserate kopiert und als eigene Angebote ausgegeben. Dies zum Zweck, dass potentielle Immobilienkäufer Ihre persönlichen Daten bei einem Drittanbieter hinterlegen.
Fremde Daten zur Täuschung von Dritten zur eigenen Nutzung missbrauchen. Darauf basierend wettbewerbsverzerrende Marketing Slogans entwickeln und Kunden bewusst täuschen. Ist so etwas wettbewerbsrechtlich als auch Datenschutztechnisch nicht illegal?

Könnte beispielsweise Coop die gesamte Migros-, Spar- und Volg-Produktpalette aus dem Internet kopieren und als die eigene anbieten?

Könnte ein Grossunternehmen auf diese Weise an die Kundendaten von KMU’s gelangen? Wäre dies Diebstahl oder legale Vorgehensweise zur Maximierung des Profits?

Eine rechtliche Prüfung bleibt bedauerlicherweise aus, da Rechtsfälle ewig dauern und der Schaden nur schwer nachweisbar ist.

Daher macht die Immobilienbranche wenigstens darauf aufmerksam und hofft, dass der Kunden einerseits bewusster mit seinen Daten umgeht und andererseits auf Fair Play setzt.

Als Reaktion darauf veröffentlichte der Schweizerische Verband der Immobilienwirtschaft (SVIT) einen Artikel, der die Praktiken des besagten Maklers beleuchtete und die Kontroverse weiter in den Mittelpunkt rückte.

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Diese Angelegenheit wird voraussichtlich weiterhin in den betroffenen Kreisen kontrovers diskutiert werden und höchstwahrscheinlich zu einer gründlicheren Untersuchung der Verwendung von Web Crawling im Immobiliensektor führen.